Illustration –Character design – Concept Art

Museums-Werkstätten

Die Konzeption dieses Projekts erfolgte im Rahmen eines Illustrationsseminars an der Münster School of Design, in Zusammenarbeit mit dem LWL-Museum für Naturkunde in Münster. Das Museum beauftragte uns mit der Gestaltung mehrerer Außenplakate, welche die Vielfalt seiner Themen für Besucher sichtbar machen sollten.

Meine Fokussierung lag dabei auf den zoologischen und geologisch-paläontologischen Präparationswerkstätten des Museums. In meinem Projekt präsentiere ich die tiefgehende Arbeit der Präparatoren sowie die Atmosphäre der Werkstätten. Das Berufsbild der Präparatoren ist äußerst facettenreich: Sie müssen nicht nur über wissenschaftliche Kenntnisse verfügen, sondern auch als Künstler und Bildhauer agieren können. Ihr Repertoire umfasst Kenntnisse in Präparationstechniken, den geschickten Umgang mit unangenehmen Gerüchen, Substanzen und Chemikalien, sowie eine beeindruckende anatomische Expertise und ein Verständnis für die Natur von Flora und Fauna. Diese vielschichtige Tätigkeit und die Werkstätten selbst haben mich tief beeindruckt.

Meine Idee hinter diesem Projekt war es, die faszinierende Welt der Werkstätten nach außen zu tragen. Ich wollte verdeutlichen, dass viele der ausgestellten Exponate genau hier entstehen – an einem Ort, an dem die „Magie“ der Präparation greifbar wird. Als Betrachter erlebt man in der Ausstellung nur das Ergebnis, jedoch bleibt oft die intensive Arbeit, die dahintersteckt, verborgen. Mein Ansatz war es, diesen verborgenen Aspekt sichtbar zu machen und den Betrachter für die Mühe und Hingabe der Präparatoren zu sensibilisieren.

Zoologische Präparations-werkstatt

Als zentrales Motiv für das Plakat der zoologischen Präparationswerkstatt wählte ich die Darstellung eines Pferdes aus der Ausstellung „Alleskönner Wald“, insbesondere eine Stute der Rasse „Rheinisch-Deutsches Kaltblut“, die hier als Rückepferd in Bewegung dargestellt wurde. Diese im Wald eingesetzten Pferde ziehen Baumstämme und spielen somit eine bedeutende Rolle in dieser pferde- und landwirtschaftlich geprägten Umgebung des Münsterlandes.

Um die Komposition zu bereichern, integrierte ich weniger prominente Objekte wie Exponate und Werkzeuge aus der zoologischen Präparationswerkstatt. Die Entscheidung, kaltes Licht zu verwenden, wurde getroffen, um einen klaren Kontrast zu den warmen Farben der geologisch-paläontologischen Werkstatt zu schaffen. In der zoologischen Werkstatt dominiert metallisches Equipment wie Skalpelle und Scheren, und der gesamte Präparationsprozess strahlt eine kühle Atmosphäre aus.

Für die Anpassung der komplexen Komposition nutzte ich die bewährte Methode des „goldenen Schnitts“, die seit der Antike von vielen Künstlern angewendet wird. Diese harmonische Regel, die Mathematik und Kunst verbindet, kommt in der Kunst, Fotografie und Architektur häufig zum Einsatz und spiegelt sich auch in der natürlichen Harmonie wider.

4. Phase: Entwurf

3. Phase: Kompositionsfindung

2. Phase: Farbfindung

1. Phase: Ideenfindung

1. Phase: Ideenfindung

Geol.-paläontologische Präparations-werkstatt

Die Hauptfokussierung meines Plakats liegt auf der Präparation eines Schwimmsauriers, einem Mitglied der reptilienartigen Plesiosaurier, die einst in Wasserlebensräumen beheimatet waren. Die Darstellung des ursprünglichen Erscheinungsbilds des Sauriers ist in einem Bild zu sehen, welches im Hintergrund an der Wand hängt. Die farbliche Gestaltung greift warme Töne auf, die Assoziationen zu Ausgrabungen, Erde, Sonne sowie Fossilien und Knochen hervorrufen.
 
Detailreiche Elemente wie Präparate und Werkzeuge stammen sowohl aus der Werkstatt als auch aus dem Museum oder dem Museumsarchiv. Eine kleine Tafel mit spezifischen Details veranschaulicht dabei das breite Aufgabenspektrum in dieser Werkstatt, einschließlich des Modellierens.

Die Anwendung der Methode des Goldenen Schnitts, wie bereits beim vorherigen Plakat, bildet auch hier die Grundlage für die Komposition. Der Kopf des Schwimmsauriers dient als Mittelpunkt des Goldenen Schnitts und der Spirale, die den Betrachter geschickt ins Bild führt. Verschiedene Details sind entlang der Linien des Goldenen Schnitts platziert, darunter die Höhe des hinteren Tisches, die Mitte des Präparats, der Protagonist sowie weitere Hintergrundelemente.

Der Tisch mit den Knochen, der dem Betrachter zugewandt ist, wurde in Anlehnung an die Skizze weiterentwickelt, um einen umfassenderen Überblick über die Arbeit zu bieten. Die Größe des Schwimmsauriers wurde präzise anhand von Bildern realer Präparate an die menschliche Dimension angepasst. Die farbliche Gestaltung zielt darauf ab, einen „magischen“ Moment einzufangen, der durch das geschickte Spiel von Licht und Schatten erzeugt wird.

4. Phase: Entwurf

3. Phase: Kompositionsfindung

2. Phase: Farbfindung

1. Phase: Ideenfindung

1. Phase: Ideenfindung

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